August 2014
Die Klimaerwärmung passiert, jetzt und bei uns in Deutschland. So wurde in Münster ein neuer Regenrekord von Deutschland aufgestellt. Während ich am Montag, den 28. Juli am Strand an der Ostsee bei Kappeln an der Schlei lag
und den strahlend blauen Himmel bei warmen Temperaturen und im angenehmen Nass der Ostsee genoss, spielten sich in Münster ganz andere Wetterbedingungen ab.
Zurück vom erholsamen Strand, traute ich meinen Augen kaum, als ich mich bei Facebook einloggte! Während ich mich an der Ostsee vergnügte, wurde die Stadt des Westfälischen Friedens von einem unglaublichen Unwetter heimgesucht, das mich erschauern ließ. Innerhalb von 7 Stunden sind 292 l Regen auf den Quadratmeter in Münster gefallen. Ich weiß natürlich, dass höhere Temperaturen mehr Wasser verdampfen lassen und es dadurch zu stärkeren und extremeren Wetterereignissen mit Starkregen kommt. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es Münster derart stark treffen würde. Die Ausmaße sind natürlich kaum mit dem Super-Taifun auf den Philippinen Ende 2013 zu vergleichen. Dennnoch zeigen die Folgeschäden dieses Unwetters in Münster, dass auch eine reiche Stadt in einem der reichsten Länder der Erde durch extreme Wetterevents an ihre finanziellen Grenzen stoßen kann.
Dies sind die Bilder, die die Betroffenen in Münster von diesem Wetterextrem bei Facebook posteten:
Dies war das erste Bild, das ich sah und die enormen Schäden zeigt, die immerhalb von ein paar Stunden entstanden. Dabei ist zu beachten, dass die Wasserschäden nicht durch einen übertretenden Fluss entstanden, sondern durch Regen von oben und dass innerhalb weniger Stunden.
Hier zeigt sich, dass dieses Unwetter langfristige und sehr große wirtschaftliche Folgeschäden mit sich bringt. Allein an öffentlichen Gebäuden und der Infrastruktur entstand ein Schaden von 15 – 20 Millionen Euro. Das Restaurant A2 am Aasee zum Beispiel muss für Monate schließen. Die Innenausstatung wurde derart stark vom Starkregen in Mitleidenschaft gezogen, dass das Restaurant renoviert werden muss. Den 50 MitarbeiterInnen musste gekündigt werden und es ist nicht klar, welche Schäden die Verscicherung übernimmt.
Insgesamt sind sehr, sehr viele Keller in Münster vollgelaufen. (Bilder dazu folgen am Ende dieses Berichts.) Zudem sind durch das starke Unwetter zwei Menschen gestorben. Einer ertrank in seinem Keller. Das zweite Todesopfer starb in seinem Auto, nachdem dieses in einen Graben gespült worden war. Es ist ein zweistelliger Millionenschaden entstanden. Einige Haushalte waren auch 2 Tage nach dem Unwetter ohne Strom. Weitere Schäden sind hier nachzulesen.
Der Grüne Grund stand auch unter Wasser. Dabei hatte es bei dem starken Unwetter im Juni dort bereits Schäden gegeben. Damals mussten mehrere sehr alte Bäume entfernt werden. Sie waren durch die kräftigen Sturmböen auf die Wiese gefallen.
Dies ist (k)ein Fluss! Normalerweise ist dies eine Straße in der Innenstadt in Münster. So sieht die Straße normalerweise aus:
Dieses Foto ist 2 Wochen nach dem Unwetter entstanden. Man sieht immer noch den Generator vor dem Gebäude stehen, der vermutlich den Keller trocknet.
Die Bücherei der Uni bekam auch einen Wasserschaden.
Unter einigen Brücken sammelte sich das Wasser besonders hoch.
Genau wie bei dem Unwetter im Monat zuvor, stürtzten auch dieses Mal Bäume um.
Kleine Bäche wurden zu reizenden Strömen.
Die Promenade ist erneut stark betroffen wie es auch schon im Juni der Fall war.
Ein junger Mann machte das beste aus der ungewöhnlichen Situation.
Es entstanden starke Schäden an der Infrastruktur Münsters.
Sehr, sehr viele Keller liefen voll. Noch Tage nach dem Unwetter stehen in Münster die Bürgersteige voll mit dem vielen Sperrmüll. Die Stadt kommt mit dem Abholen nicht mehr hinterher.
Der Sperrmüll steht an den Straßen.
Dieser Zettel hing bei REWE am Schwarzen Brett.
Leider war auch die Promenade wieder stark betroffen. Dieses Mal mussten sogar eine große Bäume gefällt werden.